Striegeln, reiten und streicheln gehört zu Reittherapie. Das Reitpferd dient als Heilmittel und der reittherapeutische Ansatz hilft bei verschiedenen Krankheiten sowie Problemen. Eigene Bedürfnisse zu spüren sowie den Kontakt zu anderen Lebewesen herzustellen. Dabei lernen die Patienten den richtigen Umgang mit den Tieren, steigern das Selbstbewusstsein sowie den Respekt den Pferden gegenüber und vor allem wie man zur Ruhe kommt.
Pferde als Therapietiere kommen zum Beispiel bei Patienten mit Burnout oder Angststörungen zum Einsatz. Für die Patienten ist der Umgang mit dem Pferden entspannend und macht viele glücklich. Viele machen zum ersten Mal die Erfahrung, auf den Rücken eines Pferdes zu sitzen oder gar liegen und wie verhalten sich die Muskeln auf denen der Patient sitzt. Die Bindung zwischen Patient und Pferd ist von essentieller Bedeutung. Da kommt es besonders an, wie viel Druck muss man auf das Pferd ausüben, um es zu lenken und inwieweit kann sich jemand auf das Reitpferd verlassen.
Inhaltsübersicht
Der Kontakt mit mit ausgebildeten Pferden
Therapiepferde haben eine spezielle Ausbildung hinter sich und sind besonders ruhig, lassen sich nicht so leicht irritieren. Die Pferde hören auf Ihre Therapeuten und folgen die Anweisungen genau, der die Patienten langsam an das Pferd heranführt, um Sie kennen zu lernen. Nachdem das Pferd und Patient Vertrauen gefasst haben, striegelt man es. In der nächsten Phase wird es unter den Anweisungen von Therapeuten an den Zügel geführt und gut zuletzt, geht man zum Reiten über. Beim Reiten kommt es auch darauf an, die Pferde durch den körperlichen Kontakt zu lenken. Je nachdem, ob man sitzt oder liegt, kann man seine Haltung verbessern oder die Muskulatur und den Rücken entspannen.
Eigene Bedürfnisse, Motivation und Stärken spüren
Von der Pferdetherapie profitieren Kinder besonders, schließlich kommen positive Erinnerungen aus der Kindheit hoch, an die man anknüpfen kann. Durch die Nähe und Wärme zum Tier, ist man plötzlich in der Lage Gefühle zuzulassen und Wünsche zu äußern, die unterdrückt waren. Die Patienten fühlen sich sicherer und es entsteht ein neues Vertrauen. Sie sind nach der Therapie viel entspannter und glücklicher als zuvor. Obwohl es die Reittherapie in Deutschland mehr als 40 Jahr gibt, ist diese Therapieform noch in einem “Anfangsstadium”.